Nicht nur im Rahmen Ihrer Produktionsprozesse wird Energie benötigt und zum Teil auch durch Ineffizienzen verschwendet. Auch im Büro tragen Technik und Verhaltensweisen der Mitarbeiter zu erhöhtem Energieverbrauch bei. In vielen Unternehmen sind Verwaltung und Administration sogar die Hauptverbraucher. Beachten sie deshalb diese 12 Maßnahmen, um den Energieverbrauch und die Kosten zu senken.

  1. In vielen Büros wird zu viel und oft unnötig gedruckt. Dabei ist digitale Kommunikation meist viel effizienter und auch Ihre Daten können sicher auf der Festplatte, dem Fileserver oder online gespeichert werden. So können Sie Papier- und Stromverbrauch senken, ohne in Ihrer Arbeit eingeschränkt zu werden.
    Auch die Wahl geeigneter Drucker senkt den Energieverbrauch zusätzlich. Moderne Tintenstrahldrucker beispielsweise gehen deutlich sparsamer mit Energie um als große Laserdrucker.
  2. Oftmals kann auf einige Geräte komplett verzichtet werden: Nicht jeder Arbeitsplatz braucht seinen eigenen Drucker. Moderne Geräte können im Netzwerk von allen Mitarbeitern benutzt werden. Und wo heute drei Drucker, ein Kopierer und zwei alte Scanner am Netz hängen, kann morgen schon ein Multifunktionsgerät für mehr Platz und weniger Energieverschwendung sorgen.
  3. Nutzen Sie E-Mails statt Briefpost wann immer es möglich ist. Beschränken Sie sich aber auch bei E-Mails auf das Nötigste. Mails mit einem immer länger werdenden und immer wieder weitergeleiteten Diskussionsverlauf kosten nur unnötigen Speicherplatz und benötigen viel Zeit zur Bearbeitung.
    Auch der Energieverbrauch von E-Mails ist nicht zu unterschätzen: Nach Untersuchungen von McAfee verursachen unnötige Mails weltweit einen Stromverbrauch, der für die Versorgung einer kleineren Großstadt reichen würde.
  4. Bei längeren Unterbrechungen macht es einen spürbaren Unterschied, ob Sie Ihren Bildschirm ausschalten oder weiterlaufen lassen. Ihr durchschnittlicher Stromverbrauch kann deutlich gesenkt werden, indem Sie bei Ihren Computern einen entsprechenden Energiesparmodus einstellen.
  5. Achten Sie auf den versteckten Stromverbrauch, den viele Geräte im Standby-Betrieb verursachen. Mit einer Steckdosenleiste zum Ein- und Ausschalten nehmen Sie mit nur einem Knopfdruck Ihren gesamten PC-Arbeitsplatz vom Netz. Vor allem über Nacht sollte dies zur Gewohnheit werden.
  6. Tageslicht ist gesund und macht elektrische Beleuchtung überflüssig. Manchmal werden die Lampen im Büro trotzdem achtlos angelassen. Hier lohnt es sich, einen Handgriff mehr zu machen und das Licht streng nach Bedarf an- und auch wieder auszuschalten. Lampen direkt an den Arbeitsplätzen können zusätzlich Strom sparen, da sie meist eine geringere Leistung als die Deckenbeleuchtung haben und dadurch weniger Energie verbrauchen.
  7. Ein differenziertes Beleuchtungssystem hilft, nur da Licht anzuschalten, wo es auch wirklich gerade benötigt wird. Moderne Bürobeleuchtung regelt die Lichtintensität und damit den Stromverbrauch eigenständig und vollautomatisch anhand der natürlichen Lichtverhältnisse. Und auch mit LEDs lässt sich heute eine angemessene und gesunde Ausleuchtung gewährleisten. Die Folge: Der Stromverbrauch im Büro sinkt massiv. Zusätzlich kann eine Beschriftung der Lichtschalter helfen, dass auch nur das benötigte Licht eingeschaltet wird.
  8. Heißes Klima im Büro? Eine kurze Absprache mit den Kolleginnen und Kollegen über die Benutzung der Heizung kann bares Geld wert sein. Denn jedes Grad Raumtemperatur weniger spart bis zu 6 % Energie. Die optimale Temperatur für Büroräume liegt zwischen 20 und 22 Grad Celsius. Sorgen Sie im Sommer für eine angemessene Verschattung der Arbeitsräume. So lässt sich der Energieverbrauch durch Klimaanlagen reduzieren.
  9. Erstellen Sie eine Liste mit allen elektrischen Geräten im Büro. Eine Bestandsaufnahme bringt Systematik ins Energiemanagement und offenbart Optimierungspotenzial.
  10. Spätestens bei der Neubeschaffung macht ein Gerätetausch Sinn: Beim Thema Elektrogeräte gilt, dass neu meistens auch besser ist. Ersetzen Sie alte Desktoprechner durch modernere Geräte oder gleich durch Laptops. Unabhängige Prüfsiegel wie „Energy Star“ oder „Blauer Engel“ zeichnen besonders energieeffiziente Geräte aus und helfen so beim Neukauf. Und wenn Sie den Verbrauch Ihres alten Geräts genau ermitteln wollen, lohnt sich der Kauf eines Strommessgeräts.
  11. Je nach Ausstattung der Teeküche verstecken sich auch hier gemeine Stromfresser. Läuft Ihre Kaffeemaschine den ganzen Tag? Müssen die Erfrischungsgetränke immer auf 3 Grad Celsius gekühlt werden? Nutzen Sie manchmal den Backofen zum Aufwärmen, anstatt eine Mikrowelle anzuschaffen? Gerade bei Großverbrauchern, wie einem Elektroherd, kann sich die Investition in ein sparsameres modernes Gerät schnell bezahlt machen. Und nehmen Sie auch Ihren Kühlschrank unter die Lupe. Alte Kühl- und Gefriergeräte sind häufig die Stromfresser Nummer 1 in Küchen.
  12. Ihr durchschnittlicher Stromverbrauch sinkt erheblich, wenn nachts und am Wochenende alles, was möglich ist, ausgeschaltet wird. Darum gilt: Der oder die Letzte macht das Licht aus. Und den Drucker. Und die Heizung. Und die Kaffeemaschine. Und …
    Auch hierbei helfen zentrale Schalter, automatisierte (Zeit-)Schalter oder auch nur ein Erinnerungszettel am Ausgang.